Unter Deutschlands großen Weinbaugebieten belegt Württemberg Platz vier. Von diesen ist es das einzige, das mehr Rotwein als Weißwein produziert.Von der Tauber bis zur Schwäbischen Alb erstreckt sich das Württemberger Weinland. In sechs Bereichen, verteilt auf 17 Großlagen und 210 Einzellagen, wird auf rund 11.500 ha Wein angebaut. Von den 11.500 Hektar entfallen 75 Prozent der Gesamtproduktion auf Weingenossenschaften. Rund 70 Prozent der Reblächen sind mit Rotwein bestockt und zu 30 Prozent Weißwein. Zu den gängigsten Rebsorten zählen neben der schwäbischen Spezialität Trollinger bei den Roten Schwarzriesling, Lemberger und Spätburgunder. Bei den weißen Gewächsen sind es vor allem Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Grauburgunder und Kerner. Da der Charakter eines Weines bekanntlich nicht allein von Wetter und Kellermeister geprägt wird, sondern auch der Boden eine entscheidende Rolle spielt, kann nahezu jeder Ort mit ganz typischen Weinen aufwarten. Ursache dafür sind stark wechselnde geologische Verhältnisse - vom schweren Gipskeuper über Löß, Muschelkalk- und Sandstein bis zum Vulkanstein.Knapp 30 Prozent der Rebflächen haben Hang- und Steillagen, zum Teil mit mehr als 20 % Gefälle. In Weinsberg befindet sich eine Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Rebenzucht, an der von August Herold (1902-1973) einige erfolgreiche Neuzüchtungen wie zum Beispiel der Dornfelder kreiert wurden.