Der nach der gleichnamigen Stadt (Toro = Stier) benannte DO-Bereich liegt in der nordwestspanischen Region Kastilien-León unweit der portugiesischen Grenze. Östlich grenzt die DO Rueda an, der große Fluss Duero durchquert beide Gebiete. Die Weinberge umfassen etwa 4.000 Hektar Rebfläche und liegen Großteils in den Tälern des Guareña in 600 bis 750 Metern Seehöhe. Lehmige Böden halten auch im Sommer genügend Feuchtigkeit, um vor allem den Tinto de Toro (= Tempranillo) gedeihen zu lassen. Die Qualität der Weine wurde, u.a. durch beachtliche Investitionen, ständig verbessert. Die Züchtung einer Tempranillo-Variante, die früher als im Rioja reift, hat viel dazu beigetragen, denn bei den Gegebenheiten dieses Landstriches ist eine frühere Ernte von enormem Vorteil. Kraftvolle, fruchtige Weine sind das Ergebnis. Garnacha und Cabernet Sauvignon ergänzen die Palette, sind aber für die DO nicht zugelassen. Weißweine spielen nur eine untergeordnete Rolle. Schon im 13. Jahrhundert wurde hier von Mönchen Weinbau betrieben. Die autochthone und nur hier wachsende rote Rebsorte Tinta de Toro belegt 70% der Rebfläche, der Rest ist von der roten Garnacha Tinta und den weißen Sorten Malvasia und Verdejo bestockt. Durch das warme, trockene Klima erreichen die Trauben höchste Reife und dadurch die Weine bei natürlicher Gärung bis zu 15% vol Alkoholgehalt. Auf Grund der Weinqualität aus Ribera del Duero und Priorato werden die Toro-Rotweine als „spanisches Weinwunder“ bezeichnet