Der Weinanbau in Spanien hat eine lange und uralte Tradition, bereits 3000 Jahre v. Chr. wurden Reben kultiviert. Nach der Öffnung der Grenzen und dem Beitritt zur EU im Jahre 1986 gab es im spanischen Weinbau einen Neubeginn. Ab 1960 begann ein großer Boom mit den urtypisch spanischen Weinen Rioja und Sherry. Heute ist Spanien eines der dynamischsten Weinländer der Welt. Im Jahre 2007 umfasste die Rebfläche 1,169 Millionen Hektar, von der 34,8 Millionen Hektoliter Wein produziert wurden. Damit liegt Spanien weltweit im absoluten Spitzenfeld.Spanien ist eines der gebirgigsten Länder Europas. Das Land wird von großen Flussadern durchzogen, die Wasser für die Weingärten liefern. Dies sind Ebro und Duero im Norden, der Tajo (Tagus) im Westen, der Guadiana im Süden sowie Júcar und Turia im Osten. Spanien gliedert sich grob in drei Klimazonen. Im so genannten grünen Spanien im Norden mit den Regionen Aragonien, Asturien, Baskenland, Galicien, Kantabrien, Katalonien, Navarra und La Rioja gibt es eine hohe Niederschlags-Menge mit heißen Sommern und kalten Wintern. Im Zentrum liegt das ausgedehnte Zentralplateau Meseta mit den Regionen Extremadura und La Mancha. Es ist durch extrem heiße Sommer, sehr kalte Winter und geringen Niederschlag geprägt. Die dritte Zone ist der Küstenstrich mit dem südlichen Katalonien, der Levante und Andalusien. Hier lindern die Brisen vom Meer die heißen Sommer, aber es gibt ebenfalls wenig Regen. Angeblich gibt es über 600 kultivierte Rebsorten, aber viele autochthone werden nur lokal verwendet. Die weiße Airén ist mit rund 300.000 Hektar die häufigste Kelter-Rebsorte der Welt. Die wichtigsten roten Sorten sind: Tempranillo, Bobal, Garnacha Tinta, Monastrell,Mencía,Carignan.Bei den weißen Sorten dominieren die Sorten: Airén, Pardillo, Macabeo, Palomino, Pedro Ximénez, Cayetanat Blanca, Chelva, Parellada und Xarel-Lo.